Ich baue mir eine Airbus FCU – Startschuss

Wie in DIESEM Beitrag beschrieben, bin ich ja großer Fan der Fliegerei und somit natürlich auch von Flug-Simulatoren. Seit ich den verlinkten Beitrag verfasst habe, habe ich meine Simulator-„Experience“ ziemlich vertieft. Ich bin auf eine moderne und zukunftssichere Simulator-Plattform umgestiegen (Prepar3Dv4 von Lockheed Martin – eine 64Bit Weiterentwicklung vom FSX), fliege nur noch Online (im IVAO-Netzwerk), habe mir zusätzliche Szenarien und Addons zugelegt und bin einer virtuellen Airline beigetreten -> myAustrian virtual.

Wie? Einer virtuellen Airline beigetreten? Da muss man doch Dickblech fliegen?! Richtig, entgegen der Aussage im verlinkten Artikel bin ich nun ebenfalls auf Dickbleche umgestiegen -> Und zwar auf einen Airbus A320 (Addon von Aerosoft). Nur mit so einem „großen“ Flieger kann man die Simulatorwelt mit virtueller Airline und Online-Netzwerk voll auskosten. Es ist hier eben alles auf die großen Airliner zentriert.

Da der Airbus eigentlich als 2-Mann Cockpit ausgelegt ist hat man alleine, speziell im Take-Off und Landung, ziemlich viel zu tun auch. Man muss eine Menge Knöpfe drücken, das Flugzeug einer stabilen Lage halten bis der Autopilot aktiv ist, den Funkverkehr „bearbeiten“, etc…

Trotz meines, doch gut ausgestatteten HOTAS (Logitech G940), muss dennoch oft zur Maus greifen um Schalter im Cockpit zu bedienen. Daher wurde der Ruf in mir lauter, meine Simulator-Erfahrung noch weiter zu vertiefen …

Ich möchte mir ein fixed Base Home-Cockpit bauen!

Airbus HomecockpitEin Home-Cockpit ist quasi ein unbeweglicher aber dennoch realitätsnaher Nachbau einer Pilotenkanzel. In meinem Fall möchte ich im Laufe der Zeit das Cockpit eines Airbuses A320 nachbilden. Warum gerade der A320? Nun, ich habe ihn aus dem Simulator bereits lieb gewonnen. Zudem dürfte die Konstruktion mit Side-Stick doch einiges einfacher sein als eine Konstruktion mit Ruderhorn aus einer 737. Außerdem gibt es für die A320 bereits eine sehr mächtige Freeware-Software, mit dem man das Glas-Cockpit einer A320 im Homecockpit nachstellen kann -> JeeHell

Ich habe nun bereits in den weiten des Internets nach dem Bau eines Homecockpits recherchiert. Schnell war dabei klar, dass das kein einfaches Projekt werden wird. Man benötigt viel Zeit (manche benötigen bis zu 10(!) Jahre) und je nach Umsetzung viel Platz (3x3m oder mehr). Die Kosten können auch sehr schnell sehr hoch werden, abhängig davon viel man selbst an Arbeit investiert.

Wer bereits die Kategorie „Chickensitter“ in diesem Blog gesehen hat, wird wissen das ein Bastler bin und Dinge gerne selbst umsetze, so kann ich die Kosten möglichst niedrig halten – Der Zeitbedarf steigt allerdings natürlich. Derzeit habe ich leider noch keinen fix reservierten Stellplatz für ein Projekt dieses Ausmaßes. Deswegen habe ich mir erstmal als Ziel gesetzt, die (für mich) wichtigsten Cockpit-Komponenten bzw. Panels herzustellen – und zwar so, das ich sie vorerst am „Schreibtisch“ verwenden kann und später in ein Cockpit Mock-Up einbauen kann.

Beginnen möchte ich mit der FCU -> Der Flight Control Unit

Auf der FCU werden  Kurs, Geschwindigkeit und Höhe für den Flight-Director und den Autopiloten eingestellt, somit eines der meist bedienten Elemente im Airbus. Kauft man eine fertig FCU, man nur mehr anschließen muss, ist man schnell mal € 1.000 – € 1.500 los. Daher ist hier für mich Eigenbau angesagt. Alle Einzelteile, die für die Bau benötigt werden, werden auf ca. € 300 – € 350 kommen.

Die Frontplatte des Panels kann ich selbst leider nicht gut fertig, daher habe ich mir fertige Frontplatten bei Hispapanels aus Spanien geordert. Sämtliche Elektronikbauteile besorge ich bei Conrad und/oder Reichelt. Benötigtes Holz, Metall, etc kommt dann vom örtlichen Baumarkt.

Die komplette Ansteuerung des Simulators möchte ich über Mobiflight regeln. Mobiflight ist eine Software, mit der man über einen Arduino Mega einerseits Steuerbefehle von Tastern/Drehregeln, etc an die Simulator weitergeben kann und andererseits Displays mit Infos aus dem Simulator versorgen kann. Das beste, Mobiflight ist Freeware 🙂

Das aufwendigste an der FCU dürften die Drehgeber mit Push-/Pull-Funktion sein, sprich die Drehgeber kann man sowohl drücken als auch ziehen. Einfache Drehregler die dies können gibts es scheinbar nicht, oder nur für Unsummen an Geld. Daher muss man auch diese Funktion manuell selbst fertigen. Eine Variante, wie man Push/Pull umsetzen kann, habe ich HIER gefunden. Diese Variante ist mir allerdings etwas zu „klobig“.

Ich habe nun schon eine Idee im Kopf, wie ich Push/Pull etwas schlanker und leichter umsetzen könnte, seit gespannt auf die nächsten Beiträge dazu … 🙂

 

4 Replies to “Ich baue mir eine Airbus FCU – Startschuss”

  1. Sascha Bauer Author des Beitrags

    Hi Jakob,
    sehr weit bin ich noch nicht gekommen, muss ich ehrlich gesagt sagen, da mir leider ein paar viel größere Projekte zuvorgekommen sind. Allerdings habe ich die Push-/Pull-Drehschalter fertig. Diese lassen sich auch bereits über den Arduino und Mobiflight ansteuern. Hier beschreibe ich, wie ich die Push-/Pull-Drehschalter konstruiert habe.
    LG Sascha

  2. irgl

    Hast Du schon mal im Gitarrenbau nachgesehen . bei E Gitarren sind Potis verbaut zum teil mit Pusch Pull zum splitten der Tonabnehmer. im Netz Thomann , Musicstore( Frankfurt) E-Gitarren Ersatzteile

  3. Sascha Bauer Author des Beitrags

    Hi danke für den Hinweis. Leider sind Potis für den Zweck nicht geeignet 🙁 Potis haben ja einen fixen Endanschlag (rechts und links), tatsächlich benötigt man hier aber Drehregler, die sich unendlich drehen lassen (ohne Anschlag)
    LG Sascha

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