…bereits seit einem Jahr. Zugegeben, seit dem letzten Beitrag zum Projekt „Chickensitter“ ist nun viel Zeit vergangen. ABER, das Projekt ist bereits seit Ende August 2017 abgeschlossen und in den Regelbetrieb übergegangen (wie man so schön sagt). Die Ergebnisse möchte ich natürlich keinem vorenthalten.
Nochmals zur Zuammenfassung, um was ging es bei diesem Projekt?
2017 habe ich Hühner inkl. einen kleinen Stahl geschenkt bekommen. Wegen meiner hohen Technikaffinität wollte ich den Hühnerstall einen modernen „Touch“ geben und mir einige Dinge leichter machen. Ich war lange auf der Suche nach einem Gerät, das alle meine Wünsche erfüllt, bin aber leider nicht fündig geworden. Darauf hin habe ich meine eigene Apparatur entwickelt – eben den „Chickensitter“.
Was kann die Apparatur nun?
Meine Entwicklung steuert im wesentlichen 3 Funktionen meines Hüherstalls:
- Automatisches Öffnen und Schließen der Hühnerklappe in Abhängigkeit der Uhrzeit und Lichtverhältnisse
- Automatisches An- und Ausschalten einer LED-Beleuchtung im Stall in Abhängigkeit der Uhrzeit und Lichtverhältnisse, zur künstlichen Tagesverlängerung für die Bewohner um die Ei-Produktion auch im Winter hoch zu halten
- Automatisches Ein- und Ausschalten einer Tränkenheizung in Abhängigkeit der Außentemperatur um das Einfrieren des Trinkwassers zu vermeiden
- Komfortables Einstellen aller Steuer-Parameter direkt am Gerät über ein Display und Taster.
Wie ist der Apparatur umgesetzt?
- Die Steuerbasis ist ein Raspberry Pi Zero, er ist klein, leistungsstark (für die Anwendung fast übertrieben stark), benötigt wenig Strom und ist vor allem einfach zu programmieren.
- Als Türöffner kommt ein Linar-Akktor zum Einsatz, welche via 2 Relais gesteuert wird.
- Die Gesamte zusätzliche Schaltung ist auf einer Lochraster-Platine aufgebaut.
- Als Gehäuse habe ich eine große Überputzdose verwendet mit IP66 Zertifizierung, als Displayfenster kommt Plexiglas zum Einsatz und als Abdeckung für die Steuertaster Klarsichtsfolie. Abgedichtet ist alles mit viiiiiiiiel Heißkleber 😀
- Das Programm für den Raspberry Pi ist in Python geschrieben (zugegeben, sehr sehr dirty und quick).
- Der ganze Aufbau wird mit 12V versorgt. Die 12V sind für den Türantrieb erforderlich. Da der Raspberry, die LEDs sowie die Steuerrelais 5V benötigen, ist ein hocheffizienter Abwärtswandler verbaut. Die 12V werden über ein Schaltnetzteil in einer weiter entfernten Halle gewonnen und per Kabel in das Hühnergehege gelegt – somit befindet sich keine, für die Tiere gefährliche, „Hochspannung“ im Gehege.
Wie sieht das ganze nun optische aus? – Nun, ich denke, Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Und hier nur ein Video vom Türbetrieb:
Wollt ihr ein ähnliches Projekt starten und habt noch keine Ahnung wie man so etwas programmtechnisch umsetzt, könnt ihr HIER meinen Source-Code herunterladen
(Achtung: quick & dirty 😀 ).
Zum Abschluss stellt sich noch die Frage: Hat sich der Aufwand gelohnt?
Ich würde sagen – bedingt. Der Aufbau hat viel Spaß gemacht, zu male ich auch technisch und handwerklich geschickt bin. Auch hat mir der „Chickensitter“ in den letzten 2 Jahren bereits viel Arbeit abgenommen. Allerdings war der Entwurf und Aufbau doch recht zeit-intensiv. Mittlerweile gibt es für genau meinem Zweck auf bereits ein Fertig-Gerät mit horizontal-Schieber zu kaufen, so das ich jedem, der keinen Spaß am basteln hat, eher eine fertige Lösung empfehle.
Hi,
das ist ja mal cool! Überlege auch schon seit ein paar Wochen, mir so ein Gerät zu kaufen. Bin aber eigentlich auch eher der Selberbauer und deswegen noch unsicher, welche Variante ich wählen soll.
Gruß Flo
Hi,
also wenn du wirklich Spaß am Selbstbauen hast ist die Eigenentwicklung durchaus eine Option 🙂
Bin gespannt wie du dich entscheidest … 🙂
LG Sascha